Öffentlicher Dienst: Warum immer mehr Jüngere die Berliner Verwaltung verlassen

Berliner Morgenpost | 19.11.2024, 06:00 Uhr, online, von Jessica Hanack

Aus dem Artikel:

Der Berliner Landesdienst verliert Mitarbeiter zunehmend nicht nur, weil diese das Renten- oder Pensionsalter erreichen, sondern auch schon in jüngeren Altersgruppen. „Die Anzahl der Austritte von jüngeren Beschäftigten stiegen kontinuierlich an“, heißt es in einem aktuellen Bericht der Senatsfinanzverwaltung. […] Die Grünen-Abgeordnete Julia Schneider führt die zunehmenden Abgänge von jüngeren Beschäftigen einerseits auf die generelle Entwicklung des Arbeitsmarktes zurück. „Die Menschen wechseln heute schneller ihre Jobs als früher“, sagt sie. Dennoch sieht sie auch Verbesserungsbedarf in den Verwaltungen und nennt ebenfalls den Punkt der Digitalisierung: „Die mangelhafte Digitalisierung im Arbeitsalltag ist für die Beschäftigten demotivierend“, so Schneider, die in ihrer Fraktion Sprecherin für Verwaltung und Personal ist.
Es müsse sich aber auch bei der Ausstattung der Büros etwas tun. „Wir reden immer darüber, Flächen zu sparen, aber wir brauchen auch moderne Arbeitsplätze“, sagt sie. In den Verwaltungen sei die Ausstattung teilweise veraltet, es gebe keine ordentliche Küche oder nur kaltes Wasser. „Das ist für andere Unternehmen nicht vorstellbar.“