„Bedroht und beleidigt“ – No-Go-Zonen für Queere in Pankow? Das sagt die grüne Rathauschefin

Berliner Morgenpost | 18.11.2024, 15:43 Uhr, online, von Thomas Schubert

Aus dem Artikel:

Und auch hinter der Sicherheit von Menschen, die sich der Regenbogen-Gemeinschaft zugehörig fühlen, steht plötzlich ein Fragezeichen. Zumindest dann, wenn man die neueste lokalpolitische Diskussion zugrunde legt. Da musste Pankows Bezirksbürgermeisterin Cordelia Koch (Grüne) jetzt öffentlich zu der Deutung Stellung nehmen, dass im grünen Musterbezirk No-Go-Gebiete neuerdings für LGBTQ-Bürger existieren – und dass diese Gebiete vor allem am Stadtrand liegen. […] Karow und Buch seien aus Sicht der Szene politisch „deutlich nach rechts gewandert“. Dass die nördlichsten Ortsteile als neue Heimat von weniger zahlungskräftigen Neubewohnern mit queerfeindlichen Vorfällen auffallen, kann Bürgermeisterin Koch allerdings keineswegs bestätigen. Zwar seien Attacken nach diesem Muster im vergangenen Jahr im Bezirk Pankow von 14 auf 34 gestiegen. Doch das gehe mit einem bedenklichen bundesweiten Anstieg der Attacken einher. […] „Pankow zählt nicht zu den hochbelasteten Bezirken“, meint die grüne Rathauschefin auf Basis der Statistiken: „Bezirksregionen als No-Go-Bereiche zu benennen, ist nicht zielführend.“