„Dritter Weg“: Pankow will Neonazi-Trainings unterbinden

Der Tagesspiegel | 06.09.2024, Seite B6 / Berlin, von Dominik Lenze

Aus dem Artikel:

Mehrere Kader des „Dritten Wegs“ trainieren laut Tagesspiegel-Recherchen zweimal wöchentlich in einer Halle auf dem Sportkomplex in Weißensee Kraft- und Kampfsport. Das Training wird vom Verein TSC Preußen 97 angeboten. Zwischen Bezirk und Verein liegt ein Nutzungsvertrag bis 2027 vor. […] Die Linke forderte deshalb, die Regeln für Sportflächen so zu ändern, dass der Bezirk eine Handhabe hätte, um die Neonazis rauszuschmeißen. Der Antrag wurde mit 22 Ja-Stimmen aus den Fraktionen von Linke, Grünen und SPD angenommen. […] Schon vor der BVV hat das Bezirksamt Schritte unternommen […]. „Diese Menschen möchten wir nicht auf unseren Anlagen“, sagte [der CDU-Schul- und Sportstadtrat Jörn] Pasternack. Doch er wolle nicht im „blinden Aktionismus Hausverbote aussprechen“, die man dann zurücknehmen müsse. […] Der Nutzungsvertrag mit dem TSC Preußen wurde zuletzt 2022 unter Bezirksstadträtin Dominique Krössin (Linke) verlängert, offenbar aus Unkenntnis. Schon damals waren Fotos von Neonazi-Trainings bei dem Verein öffentlich geworden.