B’90/GRÜNE gewinnen erneut Direktmandat für Stefan Gelbhaar in Pankow

Bei den Wiederholungswahlen zum Bundestag konnten BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Pankow ihr Ergebnis von 2021 in relativen Stimmanteilen offenbar sogar noch übertreffen und haben zugleich das erste ostdeutsche Direktmandat wohl erneut gewonnen. Laut dem Auszählungsstand von 21:45 Uhr erhielt ihr Direktkandidat Stefan Gelbhaar 27,1 % der Erststimmen gegenüber 25,5 % in 2021 und ist damit voraussichtlich wieder direkt in den Bundestag gewählt. Die Wahlbeteiligung lag zwar niedriger, als bei der ursprünglichen Bundestagswahl im Jahr 2021, doch kann auch von einer ‚Geisterwahl‘ keine Rede sein. Im Pankower Kreisverband wird dies als ein gelungener Start in das Superwahljahr 2024 gewertet und als starkes Signal für die Fortführung bündnisgrüner Politik.

„Ich freue mich über die breite Unterstützung, die wir im Wahlkampf erhalten haben“, sagt Stefan Gelbhaar. „Mein Dank gilt vor allem den vielen ehrenamtlichen Aktiven aus Pankow und anderen Berliner Bezirken, die in den vergangenen Wochen geholfen haben, die Wiederholungswahl und bündnisgrüne Themen auf den Straßen präsent zu machen.“ Auch für die Wahlkampfhilfe der Landes- und Bundesebene im Bezirk zeigte sich der erfolgreiche Kandidat dankbar: „Dass so viele Kolleginnen und Kollegen aus Bundestag und Abgeordnetenhaus, Vertreterinnen des Landes- und des Bundesverbandes unserer Partei und sogar Mitglieder der Bundesregierung hier vor Ort mitziehen, war nicht selbstverständlich bei dieser begrenzten Teilwiederholung. Das Berliner Winter-Wetter macht es da auch nicht einfacher. Aber nach den Enthüllungen zum Potsdamer Treffen von Rechtsextremen war allen klar: Es geht jetzt um ein Signal für Demokratie und ein offenes, vielfältiges Land, in dem alle sicher und gut leben können.“ Über das sich abzeichnende Wahlergebnis sagte Stefan Gelbhaar: „Ich danke allen, die mir und meiner Partei ihre Stimme gegeben haben, für ihre Unterstützung. Ich bin froh, dass es uns gemeinsam offenbar gelungen ist, die Wählerinnen und Wähler in Pankow davon zu überzeugen, dass es nun an der Zeit ist, für gesellschaftlichen Zusammenhalt und ein lebenswertes Morgen zu stimmen. Wenn das Ergebnis sich so bestätigt, bedeutet es eine Stärkung meines Einsatzes für eine sichere, bezahlbare und klimaschonende Mobilität, für bezahlbare Mieten und klimaschonende Wärme, für funktionierende Infrastruktur.“

Dr. Jenni Winterhagen, Co-Vorsitzende des Pankower Kreisverbandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, zeigt sich ebenfalls froh über die Ergebnisse: „Das Wahlergebnis zeigt: Zukunftstaugliche Infrastruktur, nachhaltiger Wohlstand, soziale Absicherung und lebendige Demokratie – das sind Forderungen der Mehrheit, keine angeblich grünen Nischenprojekte. Das gilt gerade auch für Pankow, einen ostdeutschen Wahlkreis, einen vielfältigen Wahlkreis zwischen dem Zentrum der Metropole und ländlichen Ortschaften. Viele Menschen hier sind uns wegen unserer starken Wurzeln in der Bürgerrechtsbewegung verbunden. Viele Menschen hier setzen sich mit uns zusammen für eine offene, vielfältige Gesellschaft ein und für echte Gleichberechtigung. Viele Menschen hier unterstützen unsere Politik des sozialen Zusammenhalts, einer nachhaltigen Wirtschaft, die Wohlstand sichert, und einer klimafreundlichen Stadt mit Lebensqualität. Ich freue mich, dass es gemeinsam mit diesen Leuten offenbar erneut gelungen ist, das Direktmandat für Stefan Gelbhaar zu gewinnen.“

In den vergangenen Wochen hatten die Aktiven auf den Straßen über die Wiederholung der Wahl informiert und um Stimmen geworben. Seit Anfang Januar haben sie über 1.200 Plakate an den Laternen im Bezirk verteilt. Allein in den letzten zwei Wochen waren gut 80 Wahlkampf-Aktionen zusammengekommen, vom Flyer-Verteilen vor Bahnhöfen und Haltestellen bis zu Haustürbesuchen.

Dabei erhielten die Bündnisgrünen in Pankow Unterstützung von vielen Seiten: Abgeordnete aus dem Bundestag und dem Berliner Abgeordnetenhaus waren ebenso vor Ort wie Mitglieder des Landes- und des Bundesvorstands der Partei. Mit Annalena Baerbock und Cem Özdemir unterstützten sogar Mitglieder der Bundesregierung bei einzelnen Aktionen den großen kleinen Bundestagswahlkampf, der sich vor allem auf Pankow konzentrierte. Vizekanzler Robert Habeck, Bundesgesellschaftsministerin Lisa Paus und Ricarda Lang, Bundesvorsitzende von B’90/GRÜNE, sprachen auf dem Wahlkampf-Höhepunkt im Colosseum Filmtheater.

Die bundesweit diskutierten Themen waren dabei auch im Pankower Wahlkampf deutlich zu spüren. Immer wieder erfuhren die Aktiven auf der Straße vor dem Hintergrund einer breiten Mobilisierung für Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt Zuspruch für ihr Engagement. Die bundesweite Beitrittswelle machte sich auch in Pankow bemerkbar: Im Januar und Februar wurden bislang rund 100 Mitgliedsanträge allein im Pankower Kreisverband von B’90/GRÜNE gestellt und so ein neuer Mitgliederrekord aufgestellt. Der Pankower Co-Kreisvorsitzende Dr. Nicolas Scharioth sagt dazu: „Es sind politisch sehr bewegte Zeiten. Viele in unserer Gesellschaft merken in diesen Tagen, wie wichtig es ist, sich für unsere Demokratie einzusetzen. Wir freuen uns deshalb sehr über die vielen Neumitglieder, die wir in den letzten Wochen im Kreisverband Pankow begrüßen durften. Viele haben sich gleich tatkräftig bei der Wiederholungswahl eingebracht. Ihnen gebührt ein großer Dank!“

Erstmals brachten sich auch die Mitglieder der 2023 neu gegründeten Arbeitsgemeinschaft der älteren Mitglieder der Pankower Bündnisgrünen ganz aktiv in den Wahlkampf ein. „Als vor einem Jahr klar wurde, dass auch bei den Berliner Wiederholungswahlen ältere Menschen deutlich weniger für die Bündnisgrünen gestimmt hatten, wusste ich, dass wir unsere Politik in dieser Altersgruppe besser erklärten müssen“, begründet die Initiatorin Sabine Hawlitzki ihren Entschluss zur Gründung der Gruppe. Inzwischen trifft sie sich regelmäßig und ist im Bezirk schon gut vernetzt. Bereits bei der Programm-Diskussion zur Europawahl setzte die Arbeitsgemeinschaft die Themen und Anliegen älterer Menschen auf die Agenda von B’90/GRÜNE. Im Wahlkampf wandten sie sich nun mit einem eigenen Brief an ältere Menschen in Pankow. „Mehr Lebensqualität und Stadtgrün im öffentlichen Raum, ein besserer Nahverkehr und weniger Stau für diejenigen, die auf das Auto angewiesen sind – das ist doch gerade auch im Alter wichtig, um lange gesund, mobil und aktiv zu bleiben“, betont Sabine Hawlitzki.

Weitere Informationen: