Trauer um Jens-Holger ‚Nilson‘ Kirchner (1959–2024)

Am Wochenende erreichte uns die traurige Nachricht vom Tod Jens-Holger Kirchners, unter Freund*innen Nilson genannt. Unsere Gedanken sind bei seinen Angehörigen und Freund*innen – ihnen möchten wir unser Mitgefühl aussprechen. Nilson war über Jahrzehnte eine zentrale Figur in unserem Kreisverband, im Prenzlauer Berg und der Pankower Bezirkspolitik und auch in verschiedenen Funktionen für den Berliner Senat. Er trieb erste Versuche einer Umgestaltung hin zu einer menschen-, statt autogerechten Stadt voran, die heute das Gesicht unserer Kieze mitbestimmen. Darin war er stets zielstrebig, hartnäckig sogar, und scheute auch den Konflikt nicht. Gleichzeitig eckte er mit seiner geradlinigen Art immer wieder an. Weggefährten beschreiben ihn als ein Original. Er hat sich stets für seinen Bezirk, für die Menschen vor Ort eingesetzt und dafür hat er viele kontroverse politischen Projekte durchgesetzt, die sich als richtig und gute Kompromisse herausstellten.

Aufgewachsen bei Erkner und später in Köpenick zog es Nilson schon jung in den Prenzlauer Berg. Bereits seit den 1980er Jahren war er hier aktiv und begründete mit anderen zusammen Projekte des Netzwerk Spielkultur – vom Abenteuerspielplatz Kolle35 zum Kinderbauernhof am Mauerpark. Über sein Engagement am Runden Tisch führte sein Weg in die Kommunalpolitik. Von 2001 an war er Vorsteher der Pankower BVV, von 2006 an Bezirksstadtrat. 2016 wechselte er auf die Landesebene und wurde Staatssekretär für Verkehr. Nach einer Auszeit aufgrund einer schweren Erkrankung koordinierte er im Senat stadtplanerische Großprojekte wie die Bebauung des Flughafens Tegel oder die Entwicklung des Siemenscampus.

Der Vorstand