Pankow: Klar geht das.

Liebe Pankower*innen,

das Wahljahr 2021 ist überschattet von zwei Krisen: dem Klimawandel, dessen Auswirkungen wir immer mehr spüren, und der COVID-19-Pandemie, die noch lange nachwirken wird.

Viele Menschen sind verstorben, viele leiden unter den Spätfolgen ihrer Erkrankung. Durch die Gegenmaßnahmen haben viele ihre wirtschaftliche Existenz verloren, Jugendliche fragen nach ihren Perspektiven. Die Folgen der Lockdowns zeichnen sich im Stadtbild ab: mit leeren Gewerberäumen.

Beide Krisen gehen auf unseren Lebensstil zurück. Wir leben weltweit vernetzt. Die Weltgemeinschaft teilt mit Hitze- und Dürreperioden, Starkregen und Stürmen die Folgen des Klimawandels. Es ist zu befürchten, dass Infektionskrankheiten zunehmen, die sich auch künftig schnell über den Erdball verbreiten. Es ist zu erwarten, dass Tropenkrankheiten auch in Deutschland um sich greifen.

Wir müssen Wege finden, den Klimawandel wie auch künftige Pandemien einzudämmen und zugleich das Funktionieren der Gesellschaft zu garantieren und den Bedürfnissen der Menschen gerecht zu werden.

Wir sagen, dass das geht – und sogar noch mehr.

Wir stellen die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt. Klimaschutz und die Verkehrswende sind das Fundament für Freiheit, Wohlstand und Sicherheit – gerade in der Stadt werden sie unser Leben angenehmer machen: Mehr Platz für Menschen statt Autos bedeutet mehr Orte für Jugendliche, mehr Sicherheit für Kinder, gesunde Luft, fußläufig erreichbare Einkaufsmöglichkeiten, hochwertige Mobilität auch für die, die sich kein Auto leisten können, ein lebendiges Wohnumfeld auch für Gastronomie und Gewerbe.

Wir wollen mehr als „nur“ genügend Wohnungen und bezahlbare Mieten. Wir wollen eine gesunde, menschen- und tiergerechte Stadt.

Dazu gehört auch, die Identität Pankows als Ort des Experimentierens, der freien Kulturszene, der Debatte und des Widerspruchs zu verteidigen. Der Prenzlauer Berg darf kein glattpolierter Kiez werden. Bereits im Frühsommer 2020 haben wir begonnen, am Konzept „Stadtentwicklung und Gesundheit nach Corona“ zu arbeiten.

Die Pandemie hat gezeigt: Die Menschen brauchen mehr Orte der Naherholung. Im Norden Pankows haben wir Flächen, die sich mit einfachen Mitteln dafür erschließen lassen. Die Kleingartenanlagen im innerstädtischen Bereich müssen wir erhalten und zu Ausflugszielen und Orten der Umweltbildung umbauen.

Ob wir sie nun mögen oder nicht: Die Digitalisierung unserer Lebens- und Arbeitswelt hat durch die Pandemie einen enormen Schub erhalten. Arbeit und Lernen von Zuhause – aus der Not war zwar vieles möglich, aber vieles hat auch nicht geklappt. Es ist an der Bundes- oder Landesebene, den Digitalisierungsschub nun in geregelte Bahnen zu lenken.

Auf Bezirksebene müssen wir dafür sorgen, dass alle den Anschluss schaffen. Für die Bewältigung dieser Aufgaben braucht es motiviertes Personal in der Verwaltung. In unserem Wahlprogramm zeigen wir auf, wie wir das Bezirksamt zu einem attraktiven Arbeitgeber machen werden.

Wir müssen gute Leute mit unterschiedlichen Hintergründen für die unbesetzten Stellen finden. Beschäftigte müssen in ihrer Verwaltung etwas bewegen und auch wagen können.

Dabei ist die Kooperation mit der Zivilgesellschaft ein Schlüssel. Wir Bündnisgrünen wollen alle Menschen in Pankow einbeziehen. Das gilt für Beteiligung, das gilt auch für Sozialarbeit und Gesundheitsfürsorge.

Merkmale wie Geschlecht, Herkunft oder Aufenthaltsstatus dürfen kein Hindernis beim Zugang zu wichtigen Bereichen der Gesellschaft sein.

Alles ist drin: für alle, mit allen.