
Viele sehen sie, nur wenige „stolpern“ drüber: Auch in unseren Kiezen westlich der Schönhauser Allee sieht man im Boden eingelassen die kleinen Messingsteine, die an das Schicksal der von den Nationalsozialisten verfolgten oder verschleppten Personen erinnern. Diese „Stolpersteine“ beruhen auf den Recherchen unzähliger Freiwilliger und sind dort verlegt worden, wo verfolgte Personen ihren letzten Wohnsitz hatten. Nur leider verlieren die Stolpersteine mit der Zeit ihren Glanz und werden schwer lesbar.
Das wollten wir ändern! Am Volkstrauertag zog unsere Stadtteilgruppe im Gleimviertel und Arnimkiez los, um den Steinen den Glanz zurückzugeben. Nach vollbrachtem Werk haben wir noch eine weiße Chrysantheme zum Gedenken abgelegt.
Dabei zog uns auch das Schicksal der Verfolgten und Verschleppten in den Bann: Sie lebten hier, in unseren Straßen und Häusern, und verschwanden plötzlich aus dem Leben im Viertel. Viele wurden im Konzentrationslager ermordet, andere konnten fliehen. Immer wieder findet man dasselbe Datum der Verschleppung: 29.10.1942.
Wir begreifen die Erinnerung als Auftrag, wachsam zu bleiben und dafür Sorge zu tragen, dass diese finsteren Zeiten nicht wiederkehren. Nie wieder darf Hass Menschen aus unserer Mitte reißen! Dafür stehen wir als Partei ein.
Wer die Stolpersteine vor der eigenen Tür erkunden und etwas über das Leben der verfolgten Personen erfahren möchte, kann das hier tun: stolpersteine.eu. Wer beim nächsten gemeinsamen Termin dabei sein möchte, ist herzlich eingeladen – wir informieren rechtzeitig.
