Kundgebung zum 8. Mai

Am 8. Mai erinnern wir an das Ende des Zweiten Weltkrieges und die Niederschlagung des Nationalsozialismus vor 80 Jahren. Wir gedenken des unermesslichen Leids, des Kriegs, der Diktatur und des Hasses. Millionen Menschen verloren ihr Leben, ganze Länder lagen in Trümmern und der Glaube an die Menschlichkeit stand auf der Kippe.

Heute, acht Jahrzehnte später, stehen wir erneut an einem historischen Scheideweg. Der brutale Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ist nicht nur ein Verbrechen gegen ein souveränes Land – er ist ein Angriff auf die Idee Europas, auf Frieden, Freiheit und Selbstbestimmungsrecht der Völker.

Allein in den ersten beiden Aprilwochen hat die russische Armee fast 2.800 Fliegerbomben abgeworfen, über 1400 Drohnen eingesetzt, mindestens 60 Raketen auf ukrainische Städte abgefeuert – auf Wohnhäuser, Schulen, Krankenhäuser, Kinderspielplätze. Überall auf der Welt gibt es hierfür nur ein Wort: Terror.

Gerade an einem Tag wie diesem muss uns klar sein: Nie wieder Krieg bedeutet heute vor allem, sich entschlossen auf die Seite derer zu stellen, die für ihre Freiheit und Unabhängigkeit kämpfen. Es bedeutet, die Ukraine zu unterstützen – politisch, wirtschaftlich, militärisch und menschlich. Es bedeutet, den von dort Geflüchteten mit offenem Herzen zu begegnen.

Nie wieder ist jetzt! Deswegen treten wir autoritären Tendenzen entschieden entgegen– in Europa und weltweit, denn Demokratie muss geschützt werden und lebt von unserem Engagement.

Heute gedenken wir der Opfer von Krieg und Gewalt. Morgen und jeden Tag danach tragen wir Verantwortung: Für Freiheit, für Frieden – für Europa mit einer freien Ukraine.