Beschwerde- und Unterstützungsstellen bei B’90/GRÜNE

Feminismus und Antidiskriminierung sind zentrale Bestandteile unserer Partei. Neben den Inhalten ist es wichtig, dass unsere Strukturen diese Werte widerspiegeln und mit grenzüberschreitendem Verhalten, Diskriminierung und sexueller Belästigung angemessen umgehen können. Dazu braucht es – neben sensibilisiertem Führungshandeln – klar strukturierte Beschwerde- und Unterstützungsstellen mit vorhersehbaren Verfahren, an die sich betroffene Personen wenden können. Diese gilt es fortlaufend weiterzuentwickeln, um sie an aktuelle Bedarfe und gesellschaftliche Veränderungen anzupassen. So übernehmen wir als Partei Verantwortung und arbeiten an einer Organisationskultur, die wertschätzend, fehlerfreundlich und diskriminierungssensibel ist.

Für unsere Diskussion zu diesem Thema konnten wir Eva Andrades, Geschäftsführerin des Antidiskriminierungsverbands Deutschland, gewinnen. Wir werden darüber sprechen welche Modelle und Formen von Beschwerde- und Unterstützungsstrukturen es gibt, was der rechtliche Rahmen solcher ist und welche Erfahrungen es in anderen Organisationen gibt. Wir möchten diskutieren, was wir als Partei daraus lernen können.

Anschließend stellen wir einen Antragsentwurf für die parteiinterne Weiterentwicklung vor, den wir mit Eva Andrades und mit allen Teilnehmenden interaktiv reflektieren. Zentrale Fragen sind:

• Wie können wir innerhalb von Bündnis 90/ Die Grünen Beschwerde- und Unterstützungsstellen gut gestalten?
• Welche Möglichkeiten und welche Grenzen haben solche Stellen, die verantwortungsvolles Führungshandeln ergänzen?