18. April 2012
Hundeführerschein ist der richtige Weg
Claudia Hämmerling (Sprecherin für Tierschutz der bündnisgrünen AGH-Fraktion) sagt zum Hundegesetzentwurf der Amtstierärzte:
Der Vorschlag der Amtstierärzte mit der Forderung nach dem Erwerb von Sachkunde für alle Hundehalter ist der richtige Weg. Ob der sehr aufwändige Gesetzentwurf in Gänze praktikabel und durchsetzbar ist, wird die Diskussion in den kommenden Monaten zeigen.
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat im März einen Hundegesetzentwurf vorgelegt, um ihn mit relevanten Gruppen der Berliner Stadtgesellschaft zu diskutieren. Nach der intensiven und noch laufenden Diskussion, u.a. auf einer eigenen Seite in der Facebook-Community, wird es dank zahlreicher und kompetenter Hinweise eine Neufassung geben. Diese wird ins Berliner Abgeordnetenhaus eingebracht.
Die meisten Hundebisse geschehen im häuslichen Bereich, Kinder sind regelmäßig die Opfer. Der Hundeführerschein ist der einzige sinnvolle Schutz vor Hundeattacken, weil eine größere Sachkenntnis der HundehalterInnen gefährliche Übergriffe vermeiden kann.
Wir sind der Überzeugung, dass alle HundehalterInnen einen theoretischen Sachkundenachweis erbringen und damit den sogenannten Hundeführerschein ablegen sollten. HalterInnen von großen oder gefährlichen Hunden sollten außerdem den Nachweis erbringen, dass sie ihren Hund kontrollieren und sicher führen können.
Damit das Gesetz die richtige Zielgruppe erreicht, ist der Vollzug entscheidend. Deshalb schlagen wir vor, die Daten aus dem Mikrochip und dem Hundeführerschein in einem Register zu erfassen und die Ordnungsbehörden mit entsprechenden Lesegeräten auszustatten. Dann können HalterInnen jederzeit und ganz einfach ihre Sachkenntnis und das Vorhandensein ihres Hundeführerscheins nachweisen.
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