Pressemitteilung
23. April 2015
Angriff auf Wachpersonal der Flüchtlingsunterkunft in Buch
„Wir in Buch“ für ein solidarisches Miteinander
Angesichts des Angriffs auf das Wachpersonal in Buch verlangen die Kreisvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen Pankow vom Senat: Nulltoleranz gegenüber Menschenverachtung und Fremdenhass und ein nennenswertes Engagement für das friedliche Zusammenleben in Buch
„Wir verurteilen diese fiese Attacke aufs Schärfste und zollen den Wachleuten für ihre besonnene Reaktion großen Respekt! In diesem Zusammenhang erwarten wir von der Polizei größtmöglichen Einsatz bei der Ermittlung der Täter und verstärkte Präsenz rund um die Unterkunft“, erklärt Stefanie Turba (Kreisvorsitzende von B’90/Grüne Pankow). Mitarbeitende eines privaten Sicherheitsdienstes an der Flüchtlingsunterkunft in Berlin-Buch waren am Abend des 20. April 2015 bespuckt, mit Bierflaschen beworfen und mit rassistischen Parolen beschimpft worden. Möglicherweise auch, weil sie selbst einen Migrationshintergrund haben.
Alle demokratischen Kräfte Berlins müssen an einem Strang ziehen und Geflüchtete wie Mitarbeitende von Unterkünften vor Angriffen durch rechte Gewalttäter schützen. „Die CDU spielt den Saubermann im Görlitzer Park, hält sich in Buch aber angesichts der rechtsextremistischen Bedrohung bedeckt. Wo ist die CDU, wenn wir auf Demonstrationen und Informationsständen für die Akzeptanz der Flüchtlingsunterkunft an der Karower Chaussee eintreten?“ fragt die Ko-Kreisvorsitzende Cordelia Koch und kritisiert „Das LAGESO und der Senat werden in Buch ihrer Verantwortung nicht gerecht; wir Kommunalpolitiker fühlen uns ein Stück weit allein gelassen - mit den Konsequenzen einer hastigen Entscheidung des CDU-geführten LAGESO“.
Im Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen Pankow steht die geplante Flüchtlingsunterkunft in Buch bereits seit Monaten ganz oben auf der Tagesordnung. Als Teil eines breiten Netzwerks arbeiten die Bündnisgrünen im stetigen Austausch mit engagierten Unterstützer*innen unter dem Arbeitstitel „Wir in Buch“ an einem Projekt, das Alt-Bucher*innen und die in der Flüchtlingsunterkunft beherbergten Flüchtlinge einander näher bringen soll, pflegen Kontakt zu den Betreibern der Unterkunft und treten seit Ende letzten Jahres regelmäßig durch einen Informationsstand in Buch für die Solidarität mit den Geflüchteten ein. Stefanie Turba meint dazu: „Gemeinsam mit den Unterstützer*innen setzen wir uns dafür ein, dass sich die 480 Bewohner*innen des Heims in einem friedlichem Wohnumfeld von den Strapazen ihrer Flucht erholen können.“
Positiv heben die Bündnisgrünen die Mitmenschlichkeit vieler Anwohner*innen und ehrenamtlichen Helfer*innen hervor. „Berlin-Buch hat weit mehr zu bieten als dumpfe Pöbler und Nazis: Wir nehmen unsere humanitäre Verantwortung an und stehen an der Seite engagierter Bürger*innen für eine echte Willkommenskultur für Schutzsuchende überall in Pankow“, erklärt Stefanie Turba abschließend.
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